Die Feldwegbrücke BW374b überspannt die BAB-A9 südlich des Autobahnknotens Nürnberg. Es wurde ein Langerscher Balken mit einer freien Spannweite von 75m, einem Bogenstich von 8,39m und einer Gesamtbreite von 8,4m gewählt. Durch den flachen Bogen mit einer fließenden Anbindung an die Vorlandbereiche der Widerlager und die schräg angeordneten Hänger konnte eine elegante und dynamische Wirkung erzielt werden. Um die Schlankheit der freistehenden Bögen zusätzlich zu betonen wurden die Ober- und Untergurte der Bogenquerschnitte dachförmig ausgebildet, wobei sich die Neigung diese Abschrägungen zur Bogenmitte hin vergrößert. Die Formgebung der Widerlager betont den fließenden Übergang des Bogens in die Gradiente des weiterführenden Weges im Vorlandbereich. Zur Erzielung eines möglichst wartungsfreien Tragwerkes wurde eine glatte Untersicht vorgesehen. Dies konnte durch eine Fahrbahnplatte aus Stahlbeton gewährleistet werden. Auf Längsrippen und Querträger konnte so verzichtet werden. Als Hänger wurden geschmiedete Hänger mit einem Durchmesser von 90mm eingebaut. Um der Forderung einer Herstellung des Tragwerkes ohne Verkehrseinschränkungen zu gewährleisten wurde eine Herstellung seitlich, parallel zur Autobahn gewählt. Während der Herstellung der Widerlager wurde in Seitenlage die Stahlkonstruktion bestehend aus Bögen und Lagerquerträgern montiert. Im Anschluss wurde die Fahrbahnplatte aus einer am Streckträger abgehängten Schalung monolithisch betoniert. Nach Fertigstellung der Widerlager und nach Aushärtung der Fahrbahnplatte wurde das Gesamttragwerk in einer kurzen nur wenige Stunden dauernden Nachtsperre der Autobahn mit einem SPMT (Self-Propelled Modular Transporter) über die Autobahn eingefahren und auf die Lagerpunkte abgesenkt.
A9 südlich des Autobahnknoten Nürnberg
Autobahndirektion Nordbayern
B+O ZT-Gmbh
GLS Bau- und Montage Gmbh
Entwurfsplanung, Ausschreibungsplanung, Ausführungsplanung, Ingenieurtechnische Unterstützung bei der Ausführung
91 m
8,10 m
75 m
Bild 1 – 4 © Hajo Dietz
2017 bis 2020