Die Hochbrücke Freimann liegt im Norden der Landeshauptstadt München und schließt die Bundesautobahn A9 Nürnberg – München an den Frankfurter Ring an. Auf einer Länge von ca. 580 m überführt die Mehrfeldbrücke mit insgesamt 20 Feldern den 2-bahnigen, 4-streifigen Autobahnverkehr über nachfolgende Verkehrswege: U-Bahn, Linie U6 7 Fußgängerunterführung Hofreiter Weg / U-Bahn – Verbindungsgleis / Max- Valier- Straße / DB-Strecke München Nordring / Zubringer von der Anschlussstelle München-Frankfurter Ring zum Föhringer Ring / Frankfurter Ring Der einteilige Überbau der Hochbrücke Freimann ist im Querschnitt ein mehrzelliger Spannbeton-Hohlkasten mit Längs- und Quervorspannung. Durch die auf dem Bauwerk vorhandene Anschlussstelle ist die Bauwerksbreite variabel. Aufgrund umfangreicher Schäden am Brückenüberbau ist eine dauerhafte Standsicherheit nicht mehr gegeben durch einen Neubau ersetzt werden. Rückbau des bestehenden Brückentragwerkes: Die vorhandene Brücke wird vollständig zurückgebaut und durch einen Brückenneubau ersetzt. Der Rückbau und der Neubau erfolgen abschnittsweise, mit Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Bundesautobahn und der kreuzenden Verkehrswege. Die untersuchten Zwangspunkte im Rückbau zeigen, dass die schwierigste Bauphase die Trennung des Bestandstragwerkes in zwei Tragwerke „West“ und „Ost“ darstellt. Es wird daher ein Bauablauf gewählt in dem die Trennung vorab, und unter nach außen gerückten 2+2 Verkehr durchgeführt wird. Die Trennungsarbeiten im Mittelbereich können damit bei wesentlich geringeren Verkehrsbeeinflussungen stattfinden. Von Vorteil ist dabei, dass hier die technisch kritischen Trennungsarbeiten am Tragwerk, Fahrbahnplatte und Querträger ohne extremen Zeitdruck, infolge starker Verkehrsbehinderungen auf der A9, stattfinden können. Besonders erschwerend ist der Umstand, dass sich die realen und rechnerischen Lasten nach DIN- Fachbericht am getrennten Tragwerk West mit 4+0 Verkehr durch die ungünstigere Querverteilung wesentlich erhöhen und besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die sich ergebenden Bauphasen für den Rückbau und Neubau sind in den Bildern dargestellt. Neubau: Für den Neubau wurden eine Reihe von Überbaukonstruktionen und eine Reihe von Unterbauten mit unterschiedlichen Stützen und Pfeilern untersucht. Durch Vergleiche wurde aus wirtschaftlicher und gestalterischer Sicht ein Verbundbrücke mit mehreren dichtgeschweißten Stahlhohlkästen und schlanke Einzelstützen ausgewählt. Alternativ ist ein Spannbetonplattenbalkentragwerk mit gleichartiger Konstruktion und Geometrie möglich. Generell werden zwei getrennte Tragwerke ausgeführt. Zur Ausführung kam die Alternative mit dem Spannbetontragwerk.
A9 Stadtbereich München
Autobahndirektion Südbayern
B+O ZT-GmbH
Dywidag
Wisserodt Consulting GmbH
Vorentwurf mit Variantenauswahl, Entwurfsplanung , Ausschreibungsplanung, Ausführungsplanung Rückbau, Vorentwurf mit Variantenauswahl, Entwurfsplanung , Ausschreibungsplanung, Ausführungsplanung Rückbau, Ingenieurtechnische Unterstützung bei der Ausführung
580 m
31,80 m mit Aufweitungen in den Abfahrtsbereichen
20,0 m bis 40,0 m
Bilder: © B+O ZT-GmbH
2007 bis 2011it.